Greifschwanz-Lanzenotter
Giftige Greifschwanz-Lanzenotter (lat.: Bothriechis schlegeli)
Diese, stellenweise recht häufig vorkommende Art lebt vorzugsweise auf Büschen und Bäumen, nur selten ist diese
Lanzenotter in Bodennähe anzutreffen. Wohl keine andere
Giftschlange kann so viele verschiedene Farben aufweisen wie diese Art. Gelb, grün, lachsrot, braun, grau, alle diese Farben mit Punkten und Streifen finden sich in einem Wurf Jungschlangen. Erwähnenswert ist, dass die gelbe Variante nur an der Karibik von Nicaragua bis Panama anzutreffen ist, auf der Pazifikseite und im zentralen Hochtal fehlt sie gänzlich. Relativ häufig wird sie in den beiden Nationalparks von
Cahuita und
Tortuguero angetroffen, sehr oft dringt sie in die Gärten an der Karibik vor, wo sie nicht unbedingt gern gesehen wird.
Die gelbe
Schlange wird von den Einheimischen Oropel genannt, während alle anderen Farbvarianten unter dem Namen Bocaracá bekannt sind, obwohl es sich um ein und dieselbe Art handelt. Diese Art verursacht viele Bissunfälle, da sie häufig in Plantagen anzutreffen ist, Todesfälle sind bekannt, aber zum Glück eher selten. Wie der Name verrät, besitzt dieses Reptil einen gut ausgebildeten
Greifschwanz, so kann sie, gut verankert im Geäst zwei Drittel ihrer Körperlänge blitzartig vorschnellen und dem Feind oder der Beute die
Giftzähne ins Fleisch bohren. Diese und alle anderen
Lanzenottern besitzen ein gewebezerstörendes Gift, welches zum Teil und je nach Art, schwere nekrotische Zerstörungen das betroffenen Gliedes verursachen kann, nebst Schwellungen können starke Schmerzen auftreten, in seltenen Fällen kann ein Biss zu Nierenversagen führen oder es muss das betroffene Glied amputiert werden. Da die
Greifschwanz-Lanzenotter stellenweise häufig angetroffen wird, sind Bissverletzungen unter den Landarbeitern oft zu verzeichnen. Die Nahrung dieser Giftschlange besteht aus
Vögeln, Kleinsäuger und Echsen, eine Population in Costa Rica hat sich in höheren Lagen auf
Frösche spezialisiert.